Jeden Sommer verwandelt sich das kleine unscheinbare Dorf Wacken in das Mekka des Metals. Zehntausende Metalheads pilgern Jahr für Jahr aufs Neue dorthin, um zusammen Metal-Musik zu feiern. Allein dieses Jahr sind vom 31. Juli bis zum 03. August ungefähr 85.000 Metal-Fans aus aller Welt zusammengekommen. Auch CampusFM hatte die Ehre bei dieser großen Feier dabei zu sein. Fast 200 Bands auf insgesamt neun Bühnen gab es dieses Jahr zu sehen. Um jeden Act miterleben zu können, hätte man sich wahrscheinlich zehnteilen müssen. Unsere Redaktion hat trotzdem versucht die größten Highlights mitzunehmen und vorzustellen.
Trotz einiger Programmpunkte von Sonntag bis Dienstag, markiert der Mittwoch den offiziellen Festivalbeginn. Um 15:30 Uhr werden endlich die Tore zum Holy Ground eröffnet. Tausende Menschen stürmen freudestrahlend auf die Hauptbühnen zu und sammeln sich an Merch- und Bier-Ständen. Nur eine halbe Stunde später eröffnen Buelent Ceylan & Band das Wacken Open Air 2024 auf der Faster Stage. Währenddessen gibt es auf der Louder Stage reine Frauenpower zu erleben. The Warning heizen der Louder Stage richtig ein und zeigen den Wackingern wie Metal aus Mexiko klingt. Danach wird die Bühne von Tina Guo weiter warmgehalten bis Suzi Quatro das große Finale der Louder Stage darbietet. Blind Channel schließen den ersten Festivaltag mit einer energievollen Performance, die fast schon an eine Boyband erinnern und zeigen, dass die mehr als nur eine ESC-Band sind.
Auch am Donnerstag sind die Highlights wieder auf den kleineren Bühnen zu finden. Die Wackinger Stage stellt mit Bands wie Asenblut, Blackbriar und Kupfergold ein starkes Lineup mit Wickinger- und Goth-Metal auf. Die größte Überraschung des Tages ist aber wahrscheinlich der Auftritt von Alligatoah. Trotz des geäußerten Unmuts gegenüber dem Rapper, zieht es so viele Menschen zur Louder Stage, dass diese noch während der Performance aufgrund von Überfüllung gesperrt werden muss. Der Donnerstag wird auf der Harder Stage verabschiedet mit tausenden Wackingern, die zusammen mit den Scorpions Rock You Like A Hurricane trällern. Wer aber noch nicht schlafen gehen will kann auf der Headbangers Stage das zwanzig-jaehrige Wacken-Jubilaeum von Mambo Kurt und seiner Heimorgel feiern.
Der Freitag hält ein stärkeres Lineup auf den Hauptbühnen bereit. Einige Metalheads starten aus dem Grund mit Metalcore von The Amity Afflication in den Freitag. Schon jetzt findet man Fans, die für die Headliner Korn vor der Bühne campen. Die anschließende Performance von Beast In Black mischt Powermetal mit Retro-Musik und Videospiel-Aesthetik. Kurz darauf feiern Spiritbox ihr etwas zu kurz geratenes Wacken-Debuet. Zuletzt betreten endlich die Nu-Metal-Ikonen Korn die Bühne und liefern einen Auftritt, bei dem nicht nur die Superfans auf ihre Kosten kommen.
Am letzten Festivaltag werden nochmal die großen Highlights aus dem Ärmel geschüttelt. Ein Gewitter lässt am Samstag kurzzeitig Erinnerungen an das Wacken Open Air 2023 aufblitzen. So schnell wie das Unwetter jedoch gekommen ist, zieht es auch wieder vorbei. Trotz der Matschpfützen geben die Fans für Motionless In White alles und bescheren die Band mit unzähligen Circle Pits. Auf der Harder Stage geht es mit Behemoth sowohl musikalisch als auch theatralisch extrem zu. Das Kunstblut lässt ihre schon düstere Perfomance noch gruseliger erscheinen. Amon Amarth und Architects sind die Headliner des Abends. Besonders bei den Briten dreht die Menge durch als sie erneut versuchen die Rekorde für die meisten Crowdsurfer und den größten Circle Pit zu knacken. Wer aufgeschlossen ist und noch nicht genug Energie rausgelassen hat, kann zusammen mit Hämatom und Finch weiterfeiern. Mit der Mischung aus Metal und EDM kommt nochmal richtig Partystimmung auf, womit das Wacken Open Air 2024 offiziell seinen Abschluss findet.
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